„Erste Hilfe“ fürs Gemüt
Bücherschrank vom DRK Ortsverein am Amtshof in Lemförde
Lemförde – „Die Idee kam uns vom DRK-Team schon im März, als die Bücherei in Lemförde beim ersten Lockdown schließen musste“, erläuterte Vorsitzende des DRK-Ortsverein „Altes Amt Lemförde“ Monika Meier-Rüffer bei der kleinen offiziellen Einweihung des Bücherkästchens. Dann hätte man den Gedanken im DRK diskutiert und Dirk Wehrbein stieß an, das Schränkchen von der Lebenshilfe Grafschaft Diepholz in der Werkstatt in Rehden bauen zu lassen. Am Dienstag hätte dann wider Erwarten der Bauhof angerufen und vermeldet: „Schränkchen steht“, fährt Meier-Rüffer fort.
Da der Schrank vor dem Amtshof und gegenüber der Kirche zentral positioniert ist, sieht es Samtgemeindebürgermeister Rüdiger Scheibe gelungen: „Dort haben wir soziale Kontrolle durch Passanten, die nahe Bücherei und Mitarbeiter im Rathaus.“
Trotzdem hat der Prototyp aus Rehden, dessen Entwurf von den jungen Menschen aus der Werkstatt stammt, Plexiglas in der Tür. „Sonst haben wir wieder Glasbruch, wie unlängst im Bürgerpark, das ist einfach zu gefährlich“, ergänzt Scheibe.
Die schmale Büchervitrine hat einen großen Dachüberstand, imprägniertes Holz und ein prägnantes Rotes Kreuz im Giebel. „Die Vitrine ist unser Weihnachtsgeschenk an Lemförde“, betont Meier-Rüffer. Zu Weihnachten haben Kerstin Lagemann und Anette Sorgatz von der Bücherei nebenan vor allem Romane und Krimis herausgesucht. Monika Meier-Rüffer und Kerstin Lagemann bestückten den Schrank, damit der Lesestoff über Weihnachten nicht ausgeht. Die Bücher sind laut Lagemann nicht älter als fünf Jahre. Sie bittet: „Mitnehmen ist gut, bitte aber nur aktuelle Literatur reinstellen, damit wir up to date bleiben.“ Das Bücherei-Team hat ein Auge auf „den kleinen Bruder“ und verspricht: „Wir geben uns immer Mühe bei der Auswahl für das Innenleben des Schrankes.“
Quellenangabe: sbb, Diepholzer Kreisblatt vom 28.12.2020