Kleiner Piekser, der Leben retten kann
Blutspende in Corona-Zeiten wichtiger denn je / 100. Spende von Arnold Konow
Lemförde – Lang war die Warteschlange bei der jüngsten Auflage der Blutspendeaktion am Lemförder Amtshof. Hier hielt sich jeder der Spender an den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand von mindestens eineinhalb Metern zum Vordermann und wartete geduldig auf die Einlasskontrolle.
Noch bevor die Daten aufgenommen werden konnten, wurde zunächst Fieber gemessen. Eine weitere Schutzmaßnahme in Corona-Zeiten. Glücklicherweise scheinen diese Maßnahmen, gleichermaßen wie das Virus die Blutspender aber nicht abzuschrecken. Denn trotz Corona-Pandemie kamen 114 Blutspender. „Davon waren beachtliche 13 Erstspender“, freute sich Blutspendebeauftragte Monika Meier-Rüffer über das sensationelle Ergebnis.
Sie freute sich ganz besonders, auch beim jüngsten Blutspendetermin wieder einen Jubiläumsspender begrüßen zu können.
Arnold Konow aus Stemshorn ließ sich zum 100. Mal seinen kostbaren Lebenssaft abzapfen. „Zum Blutspenden bin ich während der Bundeswehrzeit in Luttmersen, bei Neustadt, gekommen“, erinnert sich Konow. Das sei 1976 oder 1977 gewesen.
„Danach habe ich viele Jahre ausgesetzt und bin erst durch einen ehemaligen Klassenkameraden wieder zum Blutspenden gekommen“, erklärt er. Jetzt nutze er alle vier Termine im Jahr und komme regelmäßig. „Ich gehe lieber 100-mal zum Blutspenden, als dass ich einmal etwas benötige“, betonte der 64-Jährige. Als Dankeschön für die 100. Spende überreichte Monika Meier-Rüffer an Arnold Konow ein Präsent.
Sowieso sei der kleine Piekser nicht schlimm und wenn nach dem Aderlass, bei dem ein halber Liter Blut fließt, eine Art Druckverband die Einstichstelle abdeckt, ist nach ein paar Stunden nur noch ein winziger roter Punkt vom Blutspenden zu sehen. Eine Aktion, die Leben retten kann.
Da gemäß der Sicherheitsauflagen während der Coronakrise das beliebte anschließende Buffet für alle Blutspender ausfallen muss, hatten fleißige Helfer im Voraus Frikadellen gebraten und Sandwiches zubereitet, die jeder Spender mitsamt Obst und Joghurt mit nach Hause nehmen durfte.
Quellenangabe: Diepholzer Kreisblatt vom 24.07.2020